Sich einrichten mit dem Tod, denn: Er ist mitten im Leben!
Das beste Mittel, eine Party zu sprengen, ist, wenn ich von meinem Tun, dem Sargbau erzähle. Beim Thema Tod verstummen viele. Verdrängung ist etwas ganz natürliches, denn wenn wir permanent daran denken würden, jeden Moment sterben zu können, beeinträchtigt dies jedes positive Lebensgefühl.
Einen Fehler mache, wer das Thema Tod gänzlich aus seinem Alltag verbannt. Das ist natürlich kein besonders origineller Gedanke, aber doch einer, den es in einer Gesellschaft, die das ewig Vitale auf den Thron gehoben hat, zu betonen lohnt.
Auf die Frage, ob er Angst vor dem Tod habe, antwortete Woody Allen einmal mit den Worten:
"Ich habe keine Angst, ich will nur nicht dabeisein."
Quelle: a.tv
Wen will ich erreichen?
Zum einen sollen "DIE" Menschen angesprochen werden, die ihre eigene Kiste mit meiner Hilfe selbst zusammentischlern wollen, den Schrecken vor dem Sarg verlieren. Der selbstgeschreinerte Sarg als geölter Fichtenschrank im Wohnzimmer samt Schrankböden, hochkant aufgestellt genutzt als Bücherregal. Warum denn nicht?
Desweiteren möchte ich gerne Menschen erreichen, die von mir einen Sarg in Heimatverbundenheit hergestellt haben wollen. Holz aus heimischen Wäldern, der Leichnam in Schafwolle von der Wiese "nebenan" gebettet, und nicht wie es die ohrenbetäubend laute Industrie vor der ewigen Ruhe anbietet: Holzbretter, in fremden Billiglohnländern mit Robotertechnik zugeschnitten, sausen über ein Fließband zur Fräsanlage, werden geschliffen, verleimt, lackiert, gestapelt - krisensicher.
Im Tod in Geschmacklosigkeit gebettet sein? In Fabrikware verpackt auf die lange Reise geschickt werden? Mein ernstes Anliegen: Eine Alternative zur "Wir-nehmen-Ihnen-alles-ab"-Mentalität der großen Bestatter.